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Winter Wohlfühl-Guide: Pitta

Jeder Mensch hat laut dem Ayurveda Anteile aller drei Konstitutionstypen oder Doshas. Meist dominiert jedoch eines davon, eins steht an zweiter Stelle und eines ist am schwächsten. Daher haben wir alle ein bestimmtes Muster körperlicher Eigenschaften, unser ‚pakriti‘. Momentane Dysbalancen oder Ungleichgewichte in der Gesundheit - ‚vikriti‘, kannst du laut dem Ayurveda oft dadurch korrigieren, dass du das für dich passende Essen zu dir nimmst, die richtigen Kräuter wählst oder die passenden Yoga-Posen übst.

Pitta-Menschen laufen besonders während der heißeren Monate des ausklingenden Frühlings und Sommers Gefahr, ihr Gleichgewicht zu verlieren. Wenn die Temperaturen langsam fallen, hilft die kühle Herbstluft häufig, ihr typischerweise heißes, feuriges Wesen in der Balance zu halten. Der Herbst ist für das Pitta-Dosha eine gute Jahreszeit. Jetzt kann es ein Übermaß an Pitta loswerden, das sich im heißen Sommer ansammelte.

Pitta im Gleichgewicht ist der Inbegriff guter Gesundheit: Appetit und Durst sind gesund, der Hormonhaushalt ist im Gleichgewicht und die Haut strahlt. Der Pitta-Mensch fühlt sich rundum wohl und zeigt Mut und Flexibilität.

Wenn Pitta im Übermaß vorhanden ist, zeigt sich das oft in einer Abneigung gegen Hitze. Du hast vielleicht ein saures oder bitteres Mundgefühl, eine zu starke Verdauung und rote, zu Hitzeschüben neigende Haut. Emotional können Pitta-Menschen dann zornig erscheinen, frustriert und gereizt. Wenn das im Herbst passiert, liegen das allerdings oft an starken Gefühlen oder stressigen Bedingungen und nicht so sehr an klimatischen oder jahreszeitlich bedingten Veränderungen. Die intensive, vulkanische Natur von Pitta kannst du mit den entgegengesetzten Eigenschaften – Ruhe und Mäßigung – ausbalancieren. Dazu gehört besonders, keine Mahlzeiten auszulassen, „kühlere” Dinge zu essen, jeden Tag ausgiebig zu lachen und regelmäßig nach draußen zu gehen. Lasse Gereiztheit und Stress von den scharfen Herbstbrisen einfach wegblasen.

Menschen mit dominantem Pitta-Dosha tut es gut, Körper und Geist Zeit und Raum zu geben, um „herunter zu kühlen“ und zur Ruhe zu kommen. Allerdings müssen sie aufpassen, nicht zu viel Kühlendes zu essen. Das Klima ist ja jetzt natürlicherweise kälter und der Körper muss auch anfangen, Energie und Nährstoffe für die kommenden Wintermonate zu „speichern“.

Die Top-Wintertipps für alle Pitta-dominanten Menschen

  • Für gewöhnlich sollten Pitta-Menschen eher süße, bittere oder adstringierende und daher kühlendere Dinge essen. Das gilt auch im Winter, doch ist es wichtig, kühlschrankkaltes und rohes Essen in dieser Jahreszeit zu reduzieren. Halte dich eher an warme, gekochte Speisen und Getränke, die dein inneres Feuer am Brennen halten. Das ist sehr wichtig für einen gleichmäßigen Stoffwechsel.

  • Sehr scharfe, würzige Nahrungsmittel wie Chili und Ingwer solltest du reduzieren. Sie fördern die Anhäufung von Hitze und übermäßigem Pitta im Körper.

  • Vermeide Stimulanzien, Milchprodukte und stark fetthaltige oder verarbeitete Nahrungsmittel. Du brauchst mehr Energie und Wärme, um sie im Körper aufzuschließen, und sie können die Verdauung belasten.

  • Übe kühlende, regulierende und ausgleichende Yoga-Posen. Für Pitta-Menschen sind das zum Beispiel der Mondgruß und Schulterstände.

Hier findest du auch die Winter Wohlfühl-Guides für Vata & Kapha.

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