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Wie du mit Ayurveda in Balance kommst

21. August 2019

In Deutschland erleben wir den Wechsel der Jahreszeiten, geprägt durch unser kontinentales Klima, sehr intensiv. Umso dankbarer können wir unserem Körper sein, der es jedes Jahr aufs Neue schafft, sich den wandelnden Umwelt- und Temperaturbedingungen anzupassen. Die alte indische Lehre des Ayurveda befasst sich seit jeher mit dem Gedanken, dass unser ganzes Leben bestimmten Rhythmen unterworfen ist. Dazu gehören Jahreszeiten, das Alter, ein Tag oder der weibliche Zyklus. Laut Ayurveda ist das Geheimnis von Gesundheit, im Einklang mit eben jenen Lebensrhythmen zu leben. Um das feinregulierte System unseres Körpers in Balance zu halten, bietet der Ayurveda eine große Bandbreite an Alltagstipps und empfiehlt verschiedene Routinen, die der Selbstfürsorge dienen. Dazu gehören der richtige Tagesrhythmus, Ernährung, Lebensführung und Therapien.

Das Individuum im Mittelpunkt

Im Ayurveda besitzt jede Person eine ihr eigene Konstitution, das prakriti (die Natur). Diese setzt sich aus den drei Funktionsprinzipien (DoshasVata, Pitta und Kapha zusammen. Vata ist das Luft- oder Bewegungsprinzip, Pitta steht für Transformation und Stoffwechsel, während Kapha das Aufbauende und Stabilisierende im Körper darstellt.  Obwohl jeder Mensch mit allen drei Doshas geboren wird, besitzen alle eine einzigartige Kombination, die ihr Wesen ausmacht. Typischerweise ist eines der drei Doshas dominant, oder eine Kombination aus zwei Doshas überwiegt. Lebensstil, Ernährung, Jahreszeiten und andere äußere Einflüsse können das Gleichgewicht der Doshas beeinflussen. Hier gibt der Ayurveda Hinweise, wie die Doshas in Balance gehalten werden können. Dabei gilt das Prinzip „Gleiches erhöht Gleiches“ und „Gegensätzliches wird durch Gegensätzliches“ ausbalanciert.

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Das Vata-Dosha verkörpert die Prinzipien Bewegung und Kommunikation. Vata-Typen bewegen sich wie der Wind, lieben Veränderung und sind flexibel und begeisterungsfähig. Wenn sie im Gleichgewicht sind, sind sie sehr kreativ und schäumen vor Ideen und Inspirationen über.

Tipps für Vata-Typen

Vatas kalte, luftige Tendenzen können durch Wärme, Stabilität und Erdung ausgeglichen werden. Um in Balance zu bleiben, sollten Vata-Typen darauf achten, sich warm zu halten, ausreichend zu schlafen und vermehrt warme, feuchte und ölige Speisen wie Getreidebreie, Eintöpfe, Aufläufe und hochwertige Pflanzenöle zu sich nehmen. Gewürze wie Kreuzkümmel, Fenchel, Dill, Anis, Kümmel, Kurkuma und Zimt helfen, Vatas Verdauung im Gleichgewicht zu halten. Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken. Vermeiden sollten sie austrocknende Aromen und Lebensmittel, die charakteristischerweise herb, bitter und stechend sind (bspw. rohe Äpfel, Kaffee). Heldenkräuter, die Vata unterstützen, sind Süßholz, Ingwer, Ashwagandha und Shatavari.  

Das Pitta-Dosha verkörpert die Prinzipien von Leidenschaft und ist voller Vitalität. Personen bei denen Pitta dominiert, haben laut ayurvedischer Lehre oft ein athletisches Körperbild und empfindliche, gerötete oder gereizte Haut. Ihr Charakter ist vital, charismatisch und zielstrebig. Sind sie im Gleichgewicht, sind sie scharfsinnige, gute Entscheider. Geraten sie aus der Balance, können sie scharfzüngig und aufbrausend werden.

Tipps für Pitta-Typen

Die intensive, impulsive Natur von Pitta kann durch gegensätzliche Qualitäten wie Gelassenheit, Mitgefühl und Mäßigung ausgeglichen werden. Dazu gehören regelmäßige Mahlzeiten mit nährenden Speisen, die das hitzige Pitta beruhigen. Geeignet sind Lebensmittel mit bitterem und süßem Geschmack, zum beispielsweise knackig gedünstetes grünes Gemüse, frische Kräuter, Obst wie Trauben und Melonen, Vollkorngetreide und reichlich pflanzliche Eiweiße. Kräuterhelden, die überschüssiges Pitta regulieren können, sind kühlende Pflanzen, die die Reinigung unterstützen, wie Aloe Vera, Weizengras und Spirulina. In Kombination mit Bio-Kräutertees mit Rose, Kardamom, Nelke, Vanille, Süßholz, Koriander und Aloe Vera kommen Pitta-Typen zur Ruhe.  

Das Kapha- Dosha verkörpert die Prinzipien von Liebe und Struktur und ist verantwortlich für Stabilität und Feuchtigkeit im Körper. Menschen mit dominantem Kapha haben oft einen stämmigen Körperbau, glatte, ölige Haut und dicke Haare. Sie haben ein ausgezeichnetes Durchhaltevermögen, einen guten, festen Schlaf und sind mit gleichmäßigem Appetit und regelmäßiger Verdauung gesegnet.

Tipps für Kapha-Typen

Nimmt das Dosha überhand, kann es im Allgemeinen durch die Beseitigung von Schleim aus Magen und Lunge reduziert werden. Der Genuss von leichten, trockenen, bitteren und scharfen Lebensmittel (bspw. Mungbohnen, Gerste, Hirse, Blattgemüse, Artischocken) hilft, während süße, saure, kalte und salzige Nahrungsmittel wie Milchprodukte und Rohkost nicht geeignet sind.

Kapha-Typen profitieren von anregenden Sportarten die sie zum Schwitzen bringen. Wärmende und stimulierende Kräuter wie Ingwer, Grüntee, Zimt und Kurkuma können mithelfen, überschüssiges Kapha zu reduzieren.  

Wenn du mehr über die Lehre des Ayurveda erfahren möchtest, klicke hier.

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